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Parkettverlegung


Produktpalette und Verlegearten

Bei Parkett unterscheidet man zwischen Massivparkett und Mehrschichtparkett. Massivparkett besteht aus einem Holzstück in der ganzen Dicke und kann von 8 bis 25 mm dick sein.

Mehrschichtparkett kann aus zwei, drei oder noch mehr verschiedenen Holzlagen konstruiert sein. Beide Produktgruppen können ab Werk mit roher oder fertig behandelter Oberfläche bezogen werden. Man spricht dabei von Roh- oder Fertigparkett. Werkbehandelte Fertigparkettböden sind versiegelt, geölt oder gewachst.

Auch in Bezug auf die möglichen Verlegearten ist die Auswahl groß. Man unterscheidet hier zwischen «verklebter», «schwimmender» und «genagelter» Verlegung.

Die vollflächige Verklebung erfordert einen ebenen, festen, sauberen und trockenen Untergrund (Zementestrich, Kalziumsulfatestrich oder Holzwerkstoffplatten).

Diese Verlegeart wird vor allem bei Roh- und Zweischichtparkett angewendet, jedoch vermehrt auch für Dreischichtdielen und ist bestens geeignet auf Bodenheizungen.

Schwimmend verlegt heißt, dass das Parkett nicht fest mit dem Unterboden verbunden wird. Es wird zusätzlich eine Zwischenlage als Trittschall- oder Wärmedämmung zwischen Parkett und Untergrund eingebaut.

Das Parkett liegt somit ohne feste Verbindung zum Untergrund, aber in sich verbunden, auf der Zwischenlage. Die schwimmende Verlegung eignet sich unter anderem speziell bei Renovationen, zur Verbesserung der Trittschalldämmwerte, bei Untergründen mit nicht abbaubaren Klebstoffen und zur Erhöhung des Gehkomforts.

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Designvielfalt und Einsatzgebiete

Formate, Dessins, Muster und Holzfarben sind in einer großen Vielzahl vorhanden und können nach Wunsch kombiniert werden. Der Phantasie sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Vom kleinformatigen Mosaikparkett über Schiffbodenriemen bis hin zu sehr großen, langen und breiten Brettern, so genannten Landhausdielen, ist der Planer oder Bauherr frei in seinen Gestaltungswünschen. Parkett kann als Würfel, Riemen (Verlegeart englisch oder Schiffboden), Fischgrat, Tafeln mit Fries und Bordüre oder vielen anderen Dessins verlegt werden.

Je nach Laufrichtung des Holzes oder der Parkettelemente kann dem Raum eine optische Note beigefügt werden. In der Regel werden Riemen- oder Dielenböden mit dem Hauptlichteinfall eines Raumes eingebaut. Es können auch verschiedene Holzarten mit unterschiedlichen Farben miteinander kombiniert werden.

Die Einsatzgebiete von Parkett sind vielfältig. Vom privaten Wohnbereich über Büros, Schulzimmer bis zum stark frequentierten Restaurant oder Gemeindesaal eignet sich Parkett hervorragend als Bodenbelag.

Bei der Auswahl ist neben der Härte vor allem auch auf die Strukturierung und das Verhalten des Holzes zu achten. Die Wahl der Oberflächenbehandlung, abgestimmt auf die Benutzungsart, ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Dauerhaftigkeit eines Parkettbodens.

Oberflächenbehandlungen

Weit über die Hälfte verlegte Parkettböden werden heute als Fertigparkett verlegt. Es handelt sich dabei um wohnfertige, mit lösemittel- und formaldehydfreien UV-härtenden Acrylatlacken versiegelte oder geölte bzw. gewachste Parkettprodukte.

Auf der Baustelle gelangen heute fast nur noch wasserhaltige Lacke zum Einsatz, welche durch ständige Weiterentwicklung heute allerbeste Abriebfestigkeiten und Chemikalienbeständigkeiten aufweisen. Sie können sowohl für den Wohn- wie auch für den öffentlichen Bereich eingesetzt werden. Die Versiegelungen sind zudem in verschiedenen Glanzgraden erhältlich.

Lösemittelhaltige Lacke sollten aus den verschiedensten Gründen nicht mehr eingesetzt werden.

Neben den filmbildenden Versiegelungen gibt es diverse Öl- und Wachsbehandlungen oder sogar Kombinationen von Öl und Wachs. Ziel dabei ist, eine natürliche und matte Parkettholzoberfläche zu erhalten mit einer seidigen Patina. Einige dieser Behandlungen erfordern zum Teil anfänglich eine häufigere Nachbehandlung. Diese wird aber mit der Zeit geringer und liegt kaum intensiver vor als bei einer versiegelten Oberfläche.

Lebensdauer und Renovierbarkeit

Parkett ist der einzige Bodenbelag, der teilweise oder ganz renoviert werden kann. Bei starken Beschädigungen können einzelne Parkettelemente ausgewechselt werden.

Bei Fertigparkettelementen kann dies ohne Schleifen und Versiegeln, Ölen oder Wachsen geschehen. Aber auch die ganze Fläche kann jederzeit neu überarbeitet werden (Schleifen und neue Oberflächenendbehandlung.